Mobbing
Was ist Mobbing? Definition, Auswirkungen und Hilfe für Betroffene
Mobbing beschreibt systematische, wiederholte feindselige Handlungen, die sich gezielt gegen eine bestimmte Person richten – am Arbeitsplatz (Arbeitsplatz-Mobbing), in der Schule (Schulmobbing), in sozialen Gruppen oder im Internet (Cybermobbing). Mobbing kann psychische Gewalt bedeuten und entwickelt sich häufig schleichend. Die Folgen für Betroffene sind tiefgreifend und können das emotionale und körperliche Wohlbefinden stark beeinträchtigen.
Wie äußert sich Mobbing?
Typische Formen von Mobbing im Alltag sind:
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verbale Angriffe, abwertende Kommentare oder ständiges Kritisieren
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soziale Ausgrenzung, Ignorieren oder bewusste Isolation
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Gerüchte, Lügen oder das Untergraben des Rufs
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Schikanen durch Vorgesetzte oder Kolleg:innen (Bossing)
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Cybermobbing über soziale Medien, E-Mail oder Messenger-Dienste
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systematische Einschüchterung oder Manipulation
Egal in welchem Umfeld – Mobbing ist kein „normaler Konflikt“. Es handelt sich um ein gezieltes Machtverhalten, das psychischen Schaden anrichten kann.
Anzeichen: Woran erkenne ich, dass jemand gemobbt wird?
Menschen, die Opfer von Mobbing sind, zeigen häufig folgende Symptome:
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Rückzug, Ängste oder Unwohlsein beim Gedanken an Arbeit oder Schule
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Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Gereiztheit
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anhaltende Erschöpfung oder körperliche Beschwerden ohne klare Ursache
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Selbstzweifel, Scham, Schuldgefühle
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depressive Verstimmungen, sozialer Rückzug, im Extremfall Suizidgedanken
Wer gemobbt wird, fühlt sich oft „wie gelähmt“. Das eigene Selbstwertgefühl wird durch ständige Angriffe langsam zersetzt. Viele Betroffene glauben irgendwann, selbst schuld zu sein – was nicht stimmt.
Was können Außenstehende bei Mobbing tun?
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Hinhören und ernst nehmen: Auch leise Hinweise verdienen Beachtung.
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Unterstützung anbieten: „Ich sehe, dass es dir nicht gut geht. Möchtest du reden?“
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Position beziehen: Auch kleine Gesten der Solidarität können Großes bewirken.
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Hilfe vermitteln: Begleitung zu Vertrauenspersonen, Führungskräften oder psychologischer Beratung.
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Dokumentation anregen: Vorfälle notieren hilft später bei Gesprächen oder rechtlicher Klärung.
Mobbing zu ignorieren bedeutet oft, es stillschweigend zu dulden.
Was hilft Betroffenen von Mobbing?
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Anerkenne: Was du erlebst, ist nicht „normal“ – und nicht deine Schuld.
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Dokumentiere alle Vorfälle mit Datum, Inhalt und Beteiligten.
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Suche dir Verbündete – privat oder professionell. Du musst das nicht allein tragen.
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Setze Grenzen, wenn möglich – etwa durch klare Kommunikation oder einen geschützten Rückzug.
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Hole dir psychotherapeutische Unterstützung – insbesondere bei anhaltenden Belastungen, Ängsten oder depressiven Symptomen.
Als erfahrene Psychotherapeutin begleite ich Menschen, die unter Mobbing gelitten haben oder noch mittendrin stecken. ich selber habe in meiner beruflichen Laufbahn eine sehr zermürbende Mobbingsituation erfahren müssen und erlebt, wie hilflos man sein kann und was diese Situation mit einem machen kann.
Gemeinsam können wir Wege finden, deine innere Stärke zurückzugewinnen, Verletzungen zu verarbeiten und neue Handlungsfreiheit zu entwickeln.
Hilfe bei Mobbing – du bist nicht allein
Wenn du das Gefühl hast, Mobbing zu erleben oder jemanden kennst, der betroffen ist: Hol dir Unterstützung. Je früher du reagierst, desto besser lassen sich psychische Langzeitfolgen verhindern. In meiner Praxis biete ich geschützte Räume, um mit Klarheit, Empathie und fachlicher Begleitung gemeinsam Auswege zu entwickeln.
